Aufbereitung von Silagesickersäften zum einleiten in ein Fließgewässer

Hintergrund
Im Rahmen der kommenden Düngemittelverordnungen werden in der Zukunft
Biogasanlagen Betreiber dazu verpflichtet werden, länger die Gärreste vorzuhalten und
somit erhöhte Kosten für die Lagerung haben. Weiter wird die Düngemittelverordnung die
Ausbringung der Gärreste pro ha weiter einschränken, so das die Ausbringung auf eigene
Flächen teilweise nicht mehr möglich ist und eine Verbringung auf anderweitige Flächen mit
zusätzlichen Kosten verbunden ist.
Unter diesem Gesichtspunkt ist die Überlegung, die Wirtschaftlichkeit einer Biogasanlage zu
verbessern entstanden. Die Gärreste sollen soweit aufbereitet werden, dass die Nährstoffe
als Feststoff- und Mineraldünger zurückgewonnen werden und die Flüssigkeit als
Kreislaufwasser wiederverwendet oder in ein Gewässer eingeleitet werden kann.

Verfahren
In drei Stufen werden die Gärreste aufbereitet. Voran wird der Gärrest Separiert und
Feinsepariert. Dabei werden Feststoffe herausgefiltert und es bildet sich ein Feststoff-
Filterkuchen in der Konsistenz vergleichbar mit Torf. Mittels einer biologischen Klärstufe und
einer Belüftung wird die Flüssigkeit gereinigt. Dabei gast das Ammonium aus und wird
mittels einer Gaswäsche zu Ammoniumsulfat umgewandelt. Dieses findet als mineralischer
Dünger Verwendung. Abschließend wird das Wasser Chemisch und Mechanisch behandelt
um es zu entkeimen und Reststoffe zurück zu gewinnen. Das geklärte Wasser erfüllt die
Ansprüche für kommunale Kläranlagen und kann somit wiederverwendet werden zum
verdünnen in der Biogasanlage, als Beregnung von Feldern oder zum einleiten in ein
Gewässer.
Wirtschaftliches Fallbeispiel
25.000 m³ Gärreste pro Jahr -> Ausbringungskosten 5 €/m³ = 125.000 €/Jahr
Aufbereitung mittels des genannten Verfahrens:
1.) 2.500 m³ Filterkuchen -> Ausbringungskosten 5 €/m³ = 12.500 €/Jahr
2.) 500 m³ Schlamm aus der Klärung -> Ausbringungskosten 5 €/m³ = 2.500 €/Jahr
3.) Ca. 35 m³ Ammoniumsulfatlösung -> In der Kostenbetrachtung zu vernachlässigen
4.) 6.000 €/Jahr Kosten fürWartung und Überwachung der Kläranlage
5.) Ca. 10.000 € Betriebskosten/Jahr
Einsparungen 125.000,00 €
Kosten 31.000,00 €
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Steigerung der Wirtschaftlichkeit 94.000,00 €